Stadtparlament fordert dauerhaft beitragsfreien Italienischunterricht an Georg-Büchner-Schule

20.11.2016

Ausgelöst durch einen Antrag der CDU beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Forderung, dass der Italienischunterricht an der GBS nicht nur gesichert werden, sondern darüber hinaus dauerhaft beitragsfrei sein soll. Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die Umsetzung des herkunftssprachlichen Unterrichts beim Land Hessen. Neben dem Land trägt ebenfalls der Kreis Verantwortung.

Das Schulwesen hat im Rahmen seines allgemeinen Bildungsauftrags Forderungen sowohl der Gesellschaft als auch von Industrie und Wirtschaft  zu berücksichtigen. Die CDU vertritt die Auffassung, dass es dabei Aufgabe der Stadt ist aktiv zu werden, wenn es  um Belange unserer Stadt und unserer Bewohner geht. Zahlreiche Stadtallendorfer haben italienische Wurzeln, ihre Kinder somit auch und unser größter Gewerbesteuerzahler ebenfalls. Zurzeit besuchen deshalb mehr als 30 Schüler italienischer Abstammung in drei Klassen an der GBS den Italienischunterricht. Die Nachfrage ist steigend.

Die CDU möchte darauf hinweisen, dass zur Historie unserer Stadt auch italienische Gastarbeiter gehören. Wir sind dankbar für deren Mithilfe bei der Aufbauarbeit seit den fünfziger Jahren. Traditionen, Normen und Werte sind Bestandteile der jeweiligen Kultur des Herkunftslandes. Diese gilt es zu bewahren, ein Schlüsselinstrument hierzu ist die Sprache. Über die Notwendigkeit herkunftssprachlichen Unterrichts besteht somit kein Zweifel.

Was möchte das Stadtparlament mit seiner Forderung erreichen? Das Ziel ist, dass letztlich das Land Hessen den Italienischunterricht vollständig finanziert. Anderer fremdsprachlicher Unterricht ist beitragsfrei; warum sollen dann Schulen für die Vermittlung der italienischen Sprache Beiträge erheben? Wo bleibt da die Gleichbehandlung? Dieses ist nicht einzusehen und auch nicht zu vermitteln.

Die CDU-Fraktion  befürwortet daher  alle notwendigen Maßnahmen, die für einen dauerhaft beitragsfreien Italienischunterricht notwendig sind.

Klaus Ryborsch, Mitglied der CDU-Fraktion