CDU-Politiker sprach über Linksruck, gescheiterte Regierungen und Dreiecksbeziehungen
Stadtallendorf. Wolfgang Bosbach war in Stadtallendorf. Der CDU-Politiker aus Nordrhein-Westfalen stimmte die Besucher in der Stadthalle auf „keinen einfachen Wahlkampf“ ein und machte gleich am Anfang seiner gut einstündigen Rede klar: „Die Sozialdemokraten und die Linken wollen eine andere Republik. Keine Bessere, aber eine andere. Diese Wahl wird eine fundamentale Richtungsentscheidung“, sagte er am Freitag in Stadtallendorf.
Begrüßt hatte die Besucher der Bundestagskandidat Dr. Stefan Heck. Auch für ihn ist oberstes Ziel, eine rot-rot-grüne Bundesregierung zu verhindern. „Jede Stimme, ihre Stimme zählt, denn noch ist das Ende offen“, appellierte er an die Besucher, sich nicht von den Umfragewerten verrückt machen zu lassen. Das tat auch Wolfgang Bosbach, der allerdings ehrlich zugab: „Ich hatte auch schon mal bessere Laune bei Umfragewerten.“ Er erinnerte aber an den „Schulz-Zug“: „Da hat man gesehen, dass in drei Wochen noch viel passieren kann.“ Und Wolfgang Bosbach weiß aus jahrelanger Wahlkampferfahrung: „Emotion schlägt Fakten.“
Für ihn ist mit einem Linksruck – „und eine große Mehrheit der SPD, will einen Linksruck“ – die politische Stabilität in Gefahr. Permanent würden in Europa Regierungen der Sozialdemokraten scheitern. So wie die von Gerhard Schröder im Jahr 2005. „Das geschah ja nicht, wegen des Erfolgs. Aber es wird auch schnell vergessen.“ Stattdessen wären sowohl Helmut Kohl als auch Angela Merkel jeweils 16 Jahre Bundeskanzler gewesen. „In 39 Jahren gab es in Deutschland drei Bundeskanzler, davon 32 Jahre lang zwei aus der CDU. In Griechenland gab es im gleichen Zeitraum 15 und beim HSV 34 Trainer.“
Und trotzdem habe es in Deutschland bis zum Beginn der Pandemie „permanentes Wachstum, und permanent mehr Steuereinnahmen gegeben – und das ohne Steuererhöhungen“, sagte er in Richtung SPD, die den Spitzensteuersatz noch weiter anheben wollen. Denn die wirtschaftliche Kraft ist die Basis für den Sozialstaat. Für ihn steht fest, „dass die, die den Sozialstaat finanzieren, auch entlastet gehören.“
Für die drittstärkste Wirtschaftskraft der Welt sieht er eine „Dreiecksbeziehung“ kritisch. „Solche Beziehungen sind immer schwierig.“ Das sieht auch Dirk Bamberger so. Der Landtagsabgeordnete appellierte noch einmal an alle Besucher, ihr Kreuz am 26. September sowohl bei Dr. Stefan Heck, als auch bei der CDU zu machen. „Und ich sage Ihnen auch drei Argumente dafür: Erstens: Die CDU hat das beste Wahlprogramm. Zweites: Unser Bundestagskandidat ist ein profilierter und kompetenter Politiker, der sich selbst nicht so wichtig nimmt. Und Drittens: Rot-rot-grün steht für Destabilisierung.“ Applaus von Wolfgang Bosbach, Applaus von den Anhängern in der Stadthalle.
Empfehlen Sie uns!