Stadtallendorf ist einer von drei Divisionsstandorten. Die der Bundeswehr zur Verfügung stehenden Flächen gehören zu den größten Übungsflächen bundesweit. Nach Stilllegung der Hessen- Kaserne und Konzentration auf die Herrenwald-Kaserne sowie einer zwischenzeitlichen Nutzung der Hessen-Kaserne als Flüchtlingsunterkunft sind deren heute noch vorhandenen Gebäude verlassen und marode.
Ein Neubau und die langfristige Nutzung der Hessen-Kaserne sind seit Jahren in der Planung.
Es stellt sich die Frage, wann die maroden Liegenschaften der Bundeswehr am Standort der Hessenkaserne in Stadtallendorf abgerissen werden, um die Grundlage für die Neubauten am gleichen Standort zu schaffen, und wann die Neubauten abgeschlossen sein sollen.
Eine sinnvolle Planung setzt ein Nutzungs- und Ausbaukonzept für die Liegenschaft voraus, welches wohl erst nach einer endgültigen Stationierungsentscheidung erarbeitet werden kann.
Hier sind vorrangig die zuständigen Entscheidungsträger in Berlin gefordert. Es wurde vor Jahren versichert, dass entsprechende Finanzmittel beim Bund vorrätig seien. Wenn nötig sind beim Bundesministerium der Finanzen Haushaltsmittel für einen Rückbau und mögliche Neubauten erneut Mittel zu beantragen.
In die notwendigen Planungs- und Realisierungsprozesse sind vor allem der Bund, aber auch das Land Hessen, die Bauaufsicht des Landkreises und sowie die Stadt Stadtallendorf involviert.
Dem Vernehmen nach ist mit dem Ausbau der Hessen-Kaserne zu einer modernen Kaserne vor dem Jahr 2035 nicht zu rechnen. Dieser Zeitrahmen ist eindeutig zu lang.
Im Rahmen der Zeitenwende hat die Ertüchtigung unserer Bundeswehr hin zur vollständigen Verteidigungsfähigkeit Vorrang. Die materielle Ausstattung, der Aufbau der Personalressourcen und letztendlich die Modernisierung der Liegenschaften stellen hierbei die wichtigsten Aufgaben dar.
Dies gilt in besonderer Weise für den Standort Stadtallendorf.
Wir rufen alle beteiligten Institutionen dazu auf, die beabsichtigten Baumaßnahmen zügig zu beginnen und umzusetzen. Nur im direkten Zusammenspiel aller Beteiligten ist dieses Ziel erreichbar!
Weiterhin fordern wir das Bundesverteidigungsministerium dazu auf, die notwendigen Standortentscheidungen unverzüglich zu treffen, damit alle nachgelagerten Instanzen in die Lage versetzt werden, mit hoher Priorität und unter voller Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen den Planungs- und Umsetzungsprozess aufzunehmen.
Der gegenwärtige Zustand der Hessen-Kaserne erfordert umfassende Maßnahmen zur Sicherung gegen einen weiteren Verfall der Immobilien.
Die Stadt Stadtallendorf hat sich immer als Partner unserer Bundeswehr verstanden.
Diese Resolution soll dazu dienen, dass der notwendige Neubau der
Hessenkaserne nicht in Vergessenheit gerät.
Die Stadtverordneten der Stadt Stadtallendorf die diese Resolution mittragen,
richten diese an alle Entscheidungsträger, insbesondere an:
Herrn Boris Pistorius
Bundesminister der Verteidigung
und
Herrn General Carsten Breuer
Generalinspekteur der Bundeswehr
Stauffenbergstraße 18
10785 Berlin
Für die CDU- Fraktion
Klaus Rybosch
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